Lebhaft diskutiert wurde auf der Veranstaltung der SPD Rain zum Thema „Nachhaltig erzeugen und einkaufen – was steckt hinter Bio?“ der SPD Rain.
In seiner Begrüßung freute sich der OV Vorsitzender Daniel König über das Interesse an der Veranstaltung. Nachhaltigkeit und Ökologie sind Schlagworte, die beinahe täglich in den Medien zu hören oder zu lesen sind. Jedoch reiche es nicht, so König, nur mit Schlagworten um sich zu werfen. Hier gelte es konkrete Vorhaben mit diesen zu verknüpfen. Es freute ihn deswegen besonders die Landshuter SPD Landtagsabgeordnete und agrarpolitische Sprecherin Ruth Müller als Referentin des Abends begrüßen zu können.
Diese zeigte sich erfreut darüber, dass Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen immer mehr in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Es ginge nun darum, auch verbindliche und für den Verbraucher transparente Standards in der Lebensmittelproduktion zu setzen. „Ein Labyrinth aus Lebensmittelsiegeln kann nicht der richtige Weg sein.“, so Müller. Auch gelte es zu hinterfragen, ob etwa Bio Erdbeeren aus Chile oder Bio Kartoffeln aus Ägypten wirklich nachhaltig seien. Ziel sozialdemokratischer Politik sei es nachhaltige, regionale Lebensmittelerzeugung zu anständigen Preisen für die Landwirtschaft und den Verbraucher zu fördern. „Es ist doch beinahe pervers auf den Grill für teilweise mehr als 500 € billigste Discounter-Grillwürstel zu packen“. Müller sprach auch das Thema Tiertransporte an. Das Landshuter Veterinäramt hatte Tiertransporte in weit entfernte Länder untersagt. Es sei nicht auszuhalten, welchem Stress und welcher Belastung Tiere noch zusätzlich durch solche Transporte ausgesetzt würden. Hier gelte es dauerhaft einen Riegel vorzuschieben.
Müller forderte weiter eine Co-Finanzierung vom Bund für Marketingmaßnahmen für regionale Produkte. Neben der Abschaffung von falschen Förderanreizen, die immer mehr weg von der bäuerlichen zur industriellen Landwirtschaft führen, seien es eine Vielzahl von kleinen Maßnahmen mit denen man einiges zur Verbesserung der Standards erreichen könne.
In der anschließenden Diskussion wies Stadt- und Kreisrätin Marion Segnitzer-König darauf hin, dass eine nachhaltige Lebensweise kein Privileg einer kleinen Bevölkerungsgruppe sein dürfe. „Für uns Sozialdemokraten geht es darum, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit miteinander zu verknüpfen.“. Jeder müsse es sich leisten können, auf Herkunft und Produktionsbedingungen seiner Lebensmittel achten zu können, so Segnitzer-König.